Strom an der Börse einkaufen – so senken Unternehmen ihre Energiekosten | OWL Energy

Auch kleine und mittelständische Unternehmen können von Großhandelspreisen profitieren, wenn sie Strom direkt an der Strombörse einkaufen. Über das Spotmarktmodell lassen sich Strom- und Gaskosten deutlich senken – und damit echte Wettbewerbsvorteile erzielen.

 

Stromhandel an der Leipziger Energiebörse (EEX)

An der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig – der größten Energiebörse Europas – werden Strom, Erdgas und Kohle gehandelt. Mehr als 200 Teilnehmer aus 19 Ländern kaufen und verkaufen dort täglich Energie. Die EEX bietet verschiedene Handelsplätze und Produkte, die sich in ihrer Laufzeit und Preisgestaltung unterscheiden.

Terminmarkt vs. Spotmarkt

Grundsätzlich wird an der EEX zwischen zwei Handelsplätzen unterschieden:

  • Terminmarkt: Hier werden langfristige Lieferverträge mit festen Preisen abgeschlossen. Die Vorlaufzeiten können Monate bis mehrere Jahre betragen. Dieses Modell bietet Preissicherheit, birgt jedoch auch das Risiko, dauerhaft zu hohen Preisen eingekauft zu sein.
  • Spotmarkt: Hier wird Energie kurzfristig gehandelt – meist für den Folgetag (Day-Ahead) oder sogar innerhalb einzelner Stunden. Dieses Modell ermöglicht sehr flexible Beschaffung zu den jeweils aktuellen Marktpreisen.

Da Strom in der Regel nicht wirtschaftlich speicherbar ist, dient der Spotmarkt als täglicher Ausgleich von Angebot und Nachfrage. Energieversorger und -produzenten nutzen diesen Markt, um kurzfristig Strom einzukaufen oder Überkapazitäten zu verkaufen, ohne sich langfristig zu binden.

Energieeinkauf zum Tages- und Stundenpreis

Am Spotmarkt werden Preise in stündlichen Zeitblöcken festgelegt. Aus diesen Einzelpreisen ergibt sich ein durchschnittlicher Tagespreis. Je nach Nachfrage und Erzeugungskapazität schwanken diese Preise stark – und zwar oft innerhalb eines einzigen Tages.

Welche Faktoren beeinflussen die Preise?

  • Wetter: Sonnige Mittagsstunden führen durch Photovoltaik oft zu sinkenden Preisen; starker Wind kann ebenfalls Preise drücken.
  • Verbrauchsspitzen: Morgens und abends steigen Nachfrage und damit oft auch die Preise.
  • Import/Export: Internationale Stromflüsse (Netzengpässe, Exportvolumina) beeinflussen das Preisniveau.

Der Energieeinkauf eines Unternehmens wird anhand seines individuellen Lastprofils stundenweise abgerechnet. Unternehmen zahlen damit den tatsächlichen Marktpreis, der zu ihrem Verbrauchsverhalten passt.

Unternehmen, die ihren Verbrauch flexibel steuern können – z. B. durch Verlagerung energieintensiver Prozesse in günstigere Stunden – reduzieren ihre Stromkosten besonders effektiv.

Preisvorteile durch den Spotmarkteinkauf

Langfristige Auswertungen der Märkte zeigen, dass Spotmarktpreise im Durchschnitt deutlich unter den Preisen des Terminmarkts liegen können. Studien und Beobachtungen aus den letzten Jahren belegen, dass Spotmarktpreise häufig bis zu 60 % unter den Terminmarktpreisen liegen – abhängig von Marktphasen, Erzeugungsstruktur und geopolitischen Faktoren.

Risiko und Flexibilität

Das Spotmarkt-Modell bedeutet nicht zwangsläufig erhöhtes Risiko: Sollte sich der Spotpreis wider Erwarten dem Terminmarktpreis annähern, können Unternehmen jederzeit in ein Terminmodell wechseln. Damit bleiben die Versorgungssicherheit und die Planbarkeit gewahrt, während gleichzeitig bedeutende Einsparpotenziale genutzt werden.

Mehr Transparenz und Reaktionsfähigkeit

Ein weiterer Vorteil ist die gestiegene Markt- und Preistransparenz. Unternehmen, die am Spotmarkt einkaufen, erhalten unmittelbare Preissignale und können ihre Beschaffung oder ihren Verbrauch daran anpassen – zum Beispiel durch Lastverschiebung oder optimierte Betriebszeiten.

Unser Angebot für Unternehmen

Als Energiedienstleister arbeitet OWL Energy eng mit Energieversorgern zusammen, die den Stromeinkauf am Spotmarkt realisieren können. Wir bieten umfassende Unterstützung in folgenden Bereichen:

  • Analyse und Erstellung des individuellen Lastprofils
  • Tagesaktuelle Beschaffung zu Börsenpreisen (Spotmarkt)
  • Maßgeschneiderte Angebote für die Unternehmensbedarfe
  • Beratung zur Lastverschiebung und Prozessoptimierung
  • Komplette Abwicklung mit dem Energieversorger – vom Wechsel bis zur Abrechnung

Auch Unternehmen ohne spezifisches Lastprofil – ab einem Verbrauch von ca. 10.000 kWh/Jahr – können vom Spotmarkteinkauf profitieren. Wir prüfen für dich die Eignung, zeigen Einsparpotenziale auf und setzen das Modell technisch und vertraglich um.

OWL Energy übernimmt die Kommunikation mit dem Versorger und sorgt dafür, dass du die Chancen des Spotmarkts nutzt, ohne dich um die komplexen Abläufe kümmern zu müssen.

 

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